"RAL-Gütezeichen energieeffizientes Gebäude" steht ab sofort für gesicherte Bauqualität
Bisher hieß das RAL-Gütezeichen mit der Nummer 965 „Gütezeichen Niedrigenergie-Bauweise“.
Seit Februar 2010 zeichnet es als „Gütezeichen energieeffizientes Gebäude“ Häuser mit besonderem energetischem Anspruch aus. Auch die für die Vergabe des Qualitätssiegels zuständige Organisation hat sich gleichzeitig in „Gütegemeinschaft energieeffiziente Gebäude“ umbenannt. Der neue Name war notwendig geworden, nachdem man den Geltungsbereich der Gütesicherung in den vergangenen Jahren wiederholt ausgeweitet und zuletzt um Altbausanierungen ergänzt hatte.
„Allen Bauleuten, denen es auf niedrigen Energieverbrauch ankommt, steht die zusätzliche Qualitätskontrolle durch eine Güteprüfung offen“, erklärt der Vorsitzende der Gütegemeinschaft, Dipl.-Phys. Joachim Zeller: Das umgetaufte Gütezeichen gilt für Neubauten und Sanierungen im Niedrigenergie- und Passivhausniveau, für das Sanieren von Altbauten nach dem Standard der aktuell gültigen Energieeinspar-Verordnung sowie für die Sanierung von Gebäudeteilen. Es wird auf Antrag für die Planung und Bauausführung verliehen, sobald ein unabhängiger Sachverständiger, der so genannte Güteprüfer, bestätigt, dass das Bauvorhaben die strengen Vorgaben des RAL-Gütezeichens erfüllt.
Mit der Aufnahme von Altbausanierungen in ihren Kriterienkatalog deckt die Gütegemeinschaft ein wichtiges Feld im Baugeschehen ab. Wer ein älteres Gebäude energetisch verbessern will, sieht sich oftmals gänzlich anderen Herausforderungen gegenüber als bei Neubauten. Dies gilt erst recht, wenn man sich für eine Teilsanierung entscheidet und beispielsweise zuerst das Dachgeschoss ausbaut, die Wärmedämmung des ganzen Hauses aber auf später verschiebt. Die Güteprüfer kennen die typischen Probleme solcher Sanierungsvorhaben und richten besonderes Augenmerk darauf, dass angemessene Lösungen gefunden werden. Das Ziel jeder Gütesicherung: ein möglichst niedriger Energieverbrauch des fertigen Gebäudes.